„Lehrer verlangen Respekt – aber manche haben selbst keinen!“
Wenn der Umgang auf Augenhöhe fehlt
Respekt – ein großes Wort im Klassenzimmer. Viele Lehrer:innen fordern ihn ein, bestehen auf Höflichkeit, Disziplin und Gehorsam. Aber was ist, wenn Lehrer:innen selbst keinen Respekt zeigen? Wenn sie Schüler:innen bloßstellen, anschreien, ignorieren oder ungerecht behandeln?
Die Frage ist berechtigt:
Warum müssen Schüler:innen Respekt zeigen, selbst wenn sie ihn nicht zurückbekommen?
In diesem Beitrag erfährst du:
✅ Was echter Respekt in der Schule bedeutet
✅ Warum manche Lehrer:innen respektlos handeln
✅ Was das mit dem Machtgefälle zu tun hat
✅ Wie du klug und mutig mit Respektlosigkeit umgehst
„Respekt verdient man sich nicht durch Titel – sondern durch Verhalten.“
Was bedeutet Respekt überhaupt?
Respekt heißt nicht, dass du jemanden bewunderst oder für fehlerfrei hältst. Es heißt:
🟢 Höflich miteinander umgehen
🟢 Die Meinung anderer ernst nehmen
🟢 Niemanden bloßstellen, beleidigen oder herabwürdigen
🟢 Unterschiedliche Sichtweisen aushalten können
➡ Echter Respekt ist immer gegenseitig – nie einseitig.
Wenn Lehrer:innen Respekt fordern, sollten sie ihn auch vorleben.
Was ist respektloses Verhalten von Lehrer:innen?
Manche Lehrkräfte nutzen ihre Position nicht fair oder verantwortungsvoll, zum Beispiel:
❌ Schüler:innen vor der Klasse bloßstellen
❌ Mit Ironie, Spott oder Sarkasmus antworten
❌ Ungerecht benoten oder bevorzugen
❌ Schüler:innen „abstempeln“ („Du bist halt faul“, „Du wirst eh nichts erreichen“)
❌ Nicht zuhören oder Meinungen abwerten
❌ Laut werden oder herablassend sprechen
➡ Wenn du dich nach einer Stunde kleiner, dümmer oder wertlos fühlst, war das kein respektvoller Unterricht.
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Warum verhalten sich manche Lehrer:innen respektlos?
Auch wenn es dich nicht entschuldigt – hier sind mögliche Gründe:
🔸 Überforderung oder Stress – Lehrkräfte stehen oft unter Druck
🔸 Fehlende pädagogische Schulung – Nicht alle wissen, wie man souverän mit Schüler:innen kommuniziert
🔸 Frust über das Schulsystem – Viele Lehrer:innen fühlen sich selbst nicht respektiert
🔸 Autoritäres Rollenbild – Manche glauben, Respekt bedeute: „Ich bin der Chef, du gehorchst“
➡ Trotzdem gilt: Respektlosigkeit ist nie okay – auch nicht unter Stress.
Wie sollte Respekt im Klassenzimmer aussehen?
Für Lehrer:innen bedeutet Respekt:
✔️ Schüler:innen ernst nehmen
✔️ Kritik aushalten können
✔️ Niemanden blamieren oder herabsetzen
✔️ Fehler zugeben (auch eigene)
✔️ Auf Augenhöhe kommunizieren
Für Schüler:innen bedeutet Respekt:
✔️ Zuhören, auch wenn’s schwerfällt
✔️ Nicht beleidigen oder absichtlich provozieren
✔️ Fragen stellen, aber freundlich
✔️ Kritik äußern – aber sachlich und höflich
➡ Respekt ist keine Einbahnstraße. Er funktioniert nur gemeinsam.
Was kannst du tun, wenn ein:e Lehrer:in dich respektlos behandelt?
💡 1. Grenze ziehen (im Kopf & im Gespräch)
- Du darfst dir bewusst machen: „Das war nicht in Ordnung.“
- Und wenn du dich traust: Sprich es an. Höflich, aber klar.
📣 Beispiel: „Ich habe mich durch Ihre Aussage gerade bloßgestellt gefühlt.“
💡 2. Gespräch suchen (allein oder mit Vertrauensperson)
- Sprich mit einem Vertrauenslehrer, der Schulsozialarbeit oder der Klassenleitung.
- Du kannst auch mit Freund:innen gemeinsam auftreten – das gibt Sicherheit.
💡 3. Verhalten dokumentieren
- Wenn es häufiger vorkommt: Notiere, was genau passiert ist (Datum, Situation).
- So hast du Beweise, falls du dich beschweren möchtest.
💡 4. Mit Eltern sprechen
- Sie können dich unterstützen oder mit der Schule in Kontakt treten, wenn es nicht besser wird.
➡ Du hast ein Recht auf respektvolle Behandlung – egal, wie alt du bist oder welche Note du hast.
Was sollte sich in der Schule ändern?
Schule sollte ein Ort sein, an dem man lernen darf – ohne Angst und Abwertung.
🏫 Was helfen würde:
✔️ Bessere Schulung für Lehrer:innen in Kommunikation & Beziehungsgestaltung
✔️ Klare Beschwerdemöglichkeiten für Schüler:innen bei respektlosem Verhalten
✔️ Feedbackkultur: Schüler:innen dürfen auch Rückmeldung geben – anonym und ehrlich
✔️ Teamarbeit: Lehrer:innen & Schüler:innen als Lernpartner, nicht als Gegenspieler
Fazit – Respekt muss in beide Richtungen fließen
Es ist nicht gerecht, wenn Lehrer:innen Respekt fordern, aber keinen geben. Und es ist nicht mutig, Macht durch Herabwürdigung zu zeigen.
Gute Lehrer:innen wissen: Man gewinnt Respekt nicht durch Lautstärke oder Einschüchterung – sondern durch Vertrauen, Fairness und Menschlichkeit.
💬 Deine Meinung zählt:
Hast du schon erlebt, dass Lehrer:innen dich respektlos behandelt haben?
Wie wünschst du dir einen respektvollen Umgang in der Schule?
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